Wittmann

Das Weinbaugebiet des Weingut Wittmann befindet sich in Rheinhessen – einer beliebten Weinregion mit hervorragenden klimatischen Bedingungen. Dieses hügelige Anbaugebiet verfügt über Ressourcen an Löss, Sand, Mergel, Kalkstein, Ton, Roterde, Braunerde, Quarzit und Porphyr in seinen Böden, mit durchschnittlichen Temperaturen zwischen 9,4 und 10,4 Grad Celsius. Der Weinberg der Wittmanns umfasst eine Fläche von 25 Hektar, auf der Trauben der Sorten Chardonnay, Silvaner, Scheurebe sowie Weißburgunder, Grauburgunder und Spätburgunder angebaut werden, aber fast 65% der Fläche werden von Riesling eingenommen, einer weißen Rebsorte mit einem tiefen Bouquet und hohem Säuregehalt. Ihr Aroma erinnert an einen erfrischenden Hauch von Zitrusfrüchten. Auf seiner Basis werden trockene, halbsüße und schäumende Weine hergestellt.

Historischer Hintergrund

Die Geschichte des Weinguts Wittmann reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als sich die Familie Wittmann in Westhofen niederließ und einen Weinberg anlegte. Seitdem haben sich 350 Jahrgänge und das Winzererbe von 15 Generationen zu seiner heutigen perfekten Form entwickelt – wie die Bio-Zertifizierung, die 1990 erlangt wurde, und die biodynamische Zertifizierung, die die Winzer seit 2004 genießen. Dies zeugt von der Ausgewogenheit der Plantage und der Qualität der Weine, die mit Tiefe und Präzision erzeugt werden.

Ökologie zuallererst

Weinbautraditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, sind äußerst wertvoll. Aber die Fähigkeit, Tradition mit biologischer Landwirtschaft zu verbinden, ist ein echter Reichtum. Dieser Reichtum findet sich in den Eigentümern des Weinguts Wittmann, Günter und seinem Sohn Philipp Wittmann, die als Pioniere in der Herstellung von Bioprodukten in Deutschland gelten. Der Anbau von Reben im Einklang mit ihrer Biodynamik bedeutet hingegen, dass auf Chemikalien und synthetische Stoffe im Anbauprozess verzichtet wird, aber auch, dass die natürliche Wachstumsdynamik der Pflanzen genutzt wird. All dies macht die mit dieser Technologie erzeugten Weine nachhaltig und harmonisch, was jeder Weinkenner zu schätzen weiß.

Ausgezeichnete Qualität

Das Weingut Wittmann verwendet das Qualitätszertifikat bereits seit 3 Jahren. Er wurde in den wichtigsten Weinführern ausgezeichnet – Gaut Millau und Eichelmann. Um einen Wein von solch hervorragender Qualität zu produzieren, muss man von Grund auf arbeiten. So sind sich die Wittmanns bewusst, dass die Grundlage ihres Produkts nicht die Frucht selbst ist, sondern vor allem der Boden, auf dem ihre Reben wachsen. Sie achten daher darauf, das Bodenleben zu aktivieren, wozu sie selbst kompostierten Dünger verwenden. Die Winzer widmen jeder einzelnen Pflanze viel Aufmerksamkeit, denn sie glauben, dass der tägliche Kontakt, das richtige Mikroklima und ausgewogene Nährstoffe für eine hervorragende Qualität der Trauben sorgen.

Die Essenz der Trauben

Nach der Weinlese nehmen die Weinbergsarbeiter eine genaue Auswahl der Früchte vor. Nur die besten Exemplare werden dem Pressvorgang unterzogen, der auf natürliche Weise erfolgt. Der gepresste Saft fließt durch die Schwerkraft in einen Keller, der bis zu 6 Meter unter der Erde vorbereitet wurde – dies bietet perfekte Bedingungen für die Gärung. Dies wiederum wird nur von natürlichen Hefen unterstützt und der Prozess selbst ist langsam und sanft. Der zunächst trübe und süße Traubensaft verwandelt sich in einen ausgezeichneten, anhaltenden Wein. Dafür sind allerdings ideale Bedingungen notwendig, aber auch Erfahrung – und dafür ist Philipp Wittmann zuständig, der den Gärungsprozess überwacht, verkostet, notiert und alle Faktoren einstellt, die ihn seinem Ziel eines perfekten Jahrgangs näher bringen. Der Wein mag Ruhe und Gelassenheit. Die Voraussetzungen dafür befinden sich im Gewölbekeller, der 1829 erbaut wurde und 80 Holzfässer beherbergt, von denen jedes die Ernte von einer Parzelle des Weinbergs enthält.